ERLAUBT

Expert*innen informieren über „Reichsbürger“-Szene

Am 7. Dezember 2022 durchsuchten Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizeien im gesamten Bundesgebiet Wohnungen und Büros, 25 Menschen wurden festgenommen. Sie sollen einen gewaltsamen Umsturz in Deutschland geplant haben. Zu den Personen, die sich nun wegen der Bildung einer terroristischen Vereinigung vor Gericht verantworten müssen, zählte auch eine große Zahl an sogenannten „Reichsbürgern“ – Menschen, die nicht anerkennen, dass die Bundesrepublik Deutschland als Staat besteht. Lange Zeit wurde diese Ideologie vielerorts belächelt. Dass dahinter aber eine sehr konkrete Gefahr steht, ist inzwischen bekannt. Bei einem Vortrag am Dienstag (06.02.) in Wilhelmshaven wurde darüber informiert. Jan Bredol hat am Rande der Veranstaltung mit den Referent*innen Andrea Röpke und Kevin Schreiber gesprochen.

Der Verfassungsschutz geht von etwa 22.000 Menschen aus, die der Reichsbürgerideologie anhängen, sagt die Journalistin Andrea Röpke. Die werden aber von Behördenseite nicht per se als Rechtsextremisten angesehen – dabei, so Röpke, gibt es keine Reichsbürger*innen, die nicht rechtsextrem sind. Gemeinsam mit Kevin Schreiber von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie informierte sie in dieser Woche (06.02.) über Ideologien und Strukturen der „Reichsbürger“. Die Mobile Beratung sitzt für unsere Region in Oldenburg, Informationen gibt es auch online unter mbt-niedersachsen.de.

Foto: Fabian Metzner/Radio Jade