Volkshochschule und Musikschule Wilhelmshaven protestieren für bessere Arbeitsbedingungen

Die Mitarbeitenden der Volkshochschule und der Musikschule in Wilhelmshaven protestieren gerade für bessere Arbeitsbedingungen. Am Freitag (10.11.) haben sie sich dafür vor dem Hans-Beutz-Haus eingetroffen, um gegen die schlechten Vertragsbedingungen und zu niedrigen Gehälter zu demonstrieren. Dabei stand auch die Abschaffung der Kettenbefristung auf der Forderungsliste, denn die sorgt bei den Angestellten für viele Probleme, sagt Steffen Moldt, Gewerkschaftsekretär von ver.di.

Dazu kommt das Problem, dass die Löhne einfach zu gering sind. Da die VHS und die Musikschule losgelöst vom TVöD – also vom Tarif des öffentlichen Dienstes – sind, gibt es keine einheitliche Gehaltsstruktur mehr. Der Gehaltsunterschied zu vergleichbaren Stellen im öffentlichen Dienst in Wilhelmshaven liegt inzwischen bei mehreren 100 Euro im Monat. Viele Mitarbeiter haben damit zu kämpfen, darunter auch Simone Hörter.

Aber die Kettenbefristung hat noch andere Nachteile, erzählt Birgit Kieselhorst.

Einfach die Arbeit aufzugeben, kommt für die Mitarbeitenden nicht in Frage. Denn die VHS und die Musikschule tragen einen großen Teil zur Gesellschaft bei. Zum Beispiel in den Bereichen Integration und beruflichen Weiterbildung, außerdem bilden sie kulturell, musikalisch und politisch alle Bevölkerungsschichten aus. Die Arbeit ist also durchaus sehr wichtig, sagt Simone Hörter.

Die Mitarbeiter der VHS und der Musikschule fordern jetzt die Abschaffung der Kettenbefristung und bessere Löhne. Die ersten Vorbereitungen dafür wurden auch schon getroffen, so Steffen Moldt. So sind die Gewerkschaft und die Politik jetzt in Gesprächen.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade