Wolfs-Resolution in Friesland

Die Diskussion um Wölfe in der Region ist schon länger Thema. Sie beschäftigt vor allem die Landwirtschaft und die Weidetiere. Aber auch Eltern sind längst besorgt um ihre Kinder. Deswegen haben sich nun Politiker*innen aus dem Friesländischen Kreistag für eine gemeinsame Resolution entschieden, um den Umgang mit dem Wolf zu steuern. In Jever wurde gestern (01.06) konkret besprochen, welche Maßnahmen unternommen werden sollen. Die Resolution trägt den Titel, „Beides gewährleisten: Sicherheit für Mensch und Weidetiere sowie Wolfsschutz.“ Friesland fordert darin vom Land Niedersachsen die bestehenden Möglichkeiten unverzüglich zu nutzen. Zusätzlich brauche es mehr Herdenschutz, so Sina Beckmann vom Bündnis 90/ Die Grünen:

Aber die Friesländer*innen wollen schneller sein. Für 2025 soll es seitens der EU eine Bestandaufnahme über den Erhaltungszustand der Wolfspopulationen geben. Der Landkreis fordert aber, dass das spätestens bis 2024 passieren soll. In den bisherigen Plänen geht es um Zäune, die zur Sicherheit der Weiden aufgestellt werden sollen, um die Tiere zu schützen. Axel Homfeldt, der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende in Friesland, findet allerdings, dass die bisherigen Maßnahmen nicht praxistauglich sind:

Ziel des Wolfsmanagements soll es also sein: Je nach Lage gewisse Maßnahmen zu ergreifen, um in Zukunft kurzfristig und schnell handeln zu können. Es brauche einen Weg, den Wolf nicht komplett auszurotten, sondern mit ihm leben zu können, so Beckmann:

Der erste Schritt mit einer Resolution ist deswegen nun getan. Ob und inwiefern sich die Situation verändert, zeigt dann die Zukunft. Die Resolution im Landkreis Friesland tritt jedenfalls voraussichtlich im kommenden Jahr in Kraft.

Foto: Arian Memeti/ Radio Jade