Zur Flucht mit Haustieren

Vor fast einem Jahr, am 24. Februar 2022, hat Russland die Ukraine angegriffen. Rund 14 Millionen Menschen, hauptsächlich Frauen und Kinder, sind daraufhin aus ihrer Heimat geflohen. Oftmals nur mit leichtem oder gar keinem Gepäck. Zuflucht sollen deswegen auch die Kommunen in unserer Region für die Betroffenen sein. Die Priorität ist dabei die ankommenden Personen zu unterstützen und willkommen zu heißen. Damit verbunden sind aber auch einige Herausforderungen. Zum Beispiel für den Zweckverband Veterinäramt JadeWeser. Dazu die Geschäftsführerin Melanie Schweizer:

Theoretisch dürften also nur solche Tiere nach Deutschland gebracht werden, die einen EU-Heimtierpass beziehungsweise gültige Schutzimpfungen haben. In der Praxis konnten das aber viele Geflüchtete nicht für ihre Tiere vorweisen.

Deswegen war das Veterinäramt auch gezwungen, alternative Lösungen im Seuchenschutz zu finden und umzusetzen, so Melanie Schweizer.

Denn wohl alle Tierbesitzer*innen wissen, wie wichtig einem Vierbeiner sein können. Sie geben uns Halt und sind vollwertige Familienmitglieder. 63 Haustiere von geflüchteten Personen sind dem Zweckverband Veterinäramt JadeWeser übrigens im vergangenen Jahr von den Personen selbst oder den Behörden gemeldet worden. Die Dunkelziffer dürfte aber deutlich höher liegen.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade