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Hohe Corona-Infektionszahlen im Landkreis Friesland

[Friesland] Die noch in der vergangenen Woche geäußerte Sorge, die Sieben-Tage-Inzidenz könnte auch im Landkreis Friesland die 1.000er-Marke durchbrechen, hat sich nicht bewahrheitet. Doch allzu groß ist das Aufatmen nicht, denn immer noch sind die Zahlen hoch. Das Infektionsgeschehen sei weiterhin diffus, sagte der Leiter des Friesländischen Corona-Krisenstabes Christian Neumann heute (10.02.) im Pressegespräch. Ob auf der Arbeit, in der Freizeit, der Schule oder beim Sport, überall steckten sich die Menschen, auch in Friesland, – wenn denn die Infektion überhaupt noch so genau verortet werden kann – an. Die Behörden hätten angesichts der hohen Zahlen auch mit einer noch größeren Zahl an Meldungen zu tun, so Neumann.

Diese Meldungen gehen über verschiedenste Wege ein; die Labore melden über ein eigenes Datensystem, Schnelltestzentren meldeten oftmals per Mail und auch per Fax gehen noch Meldungen ein. Trotz dieser Herausforderungen sei der Kreis Friesland noch sehr gut in der Abarbeitung dieser Datenmenge, so Neumann weiter.

Die schnelle Ausbreitung von Virusinfektionen machen dennoch auch Friesland zu schaffen. Das beste Mittel zur Abhilfe gegen die Pandemie sei nach wie vor die Impfung. Ein besonderes Lob richtete in diesem Zusammenhang Landrat Sven Ambrosy an die Pflegebeschäftigten in Friesland. Während die Impfquote im Pflegebereich niedersachsenweit schon bei bis zu 95 Prozent liegt, hat Friesland hier sogar noch die Nase vorn. Lediglich 2,3 Prozent der Beschäftigten in vollstationären Pflegeeinrichtungen seien ungeimpft – noch besser ist die Quote in Friesland nur bei einem Bereich, so Krisenstabs-Leiter Christian Neumann.

Doch noch immer gebe es viele Menschen, auch in Friesland, die sich bis jetzt nicht haben impfen lassen. Die Hoffnung, dass der Großteil von ihnen sich durch den neu zugelassenen Proteinimpfstoff Novavax überzeugen lassen würde, hat sich nicht bestätigt, so Christian Neumann.

Für den März werden spezielle Impftermine mit Novavax angeboten – und auch weiterhin wird mit mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna geimpft. Jedoch sinkt die Nachfrage – dementsprechend reduziert auch der Kreis Friesland seine Bestellmenge, um keinen Impfstoff vernichten zu müssen. Hoffnung mache in dieser Hinsicht aber auch der neue Impfstoff des Herstellers Biontech, der nicht mehr mit Kochsalz verdünnt werden muss und eine Haltbarkeit von zehn Wochen statt wie bisher vier Tagen aufweist. Auch weiterhin gibt es Impfangebote im Kreis Friesland, die genauen Termine und Standorte gibt es auf der Internetseite des Landkreises.

Bildquelle: Landkreis Friesland