Neue Corona-Verordnung in Niedersachsen gültig

[Hannover] Seit Beginn der Corona-Pandemie vor fast eineinhalb Jahren kamen unzählige Corona-Verordnungen des Landes Niedersachsen heraus – mit vielen Zahlen, Regeln und Empfehlungen. Das war zum Teil sehr verwirrend. Jetzt wird es einfacher, sagt die Landesregierung, zumindest für bereits Geimpfte. Denn es soll stärker auf die 3-G-Regel gesetzt werden – also der Zutritt ab bestimmten Werten oder zu bestimmten Einrichtungen, wie etwa Krankenhäuser, ist dann nur noch als geimpfte, genesene oder getestete Person möglich. Testpflichtig sind geschätzt ein Viertel der niedersächsischen Bürger*innen. Rund drei Viertel sind nämlich schon geimpft oder werden als Schüler*innen in der Schule regelmäßig getestet. Für sie wird also alles übersichtlicher, so Ministerpräsident Stephan Weil (SPD):

Ausnahmen sind die AHA-Regeln – also Abstand halten, Hygiene und Alltagsmaske – die gelten weiterhin für alle. Bisher richteten sich die Maßnahmen nur nach der 7-Tage-Inzidenz. Jetzt wurde außerdem beschlossen, dass noch andere Faktoren berücksichtigt werden sollen, erklärt Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens von der SPD:

Und diese Zahlen seien aktuell absolut im grünen Bereich, so Behrens weiter, dennoch rechne man besonders nach Ende der Sommerferien mit einem Anstieg. Beim Thema Schule und KiTa waren sich die Anwesenden und vor allem Kultusminister Grant Hendrik Tonne, ebenfalls von der SPD, sicher:

So bestehe für die Schüler*innen in der ersten Woche eine tägliche Testpflicht, danach wieder dreimal in der Woche – mit Ausnahme geimpfter Schüler*innen oder Lehrer*innen.
Generell bewerteten die Minister*innen die neue Corona-Verordnung als „Meilenstein“, da die meisten Einschränkungen für Geimpfte eben wegfallen.  Dennoch müsse noch mehr geimpft werden – es sei genügend Impfstoff da. Ab Oktober werden die aktuell noch kostenlosen Schnelltests kostenpflichtig – das könnte für einige vielleicht nochmal eine Motivation sein.

Foto: Sophie Saemann/ Radio Jade