„Die Flut“ feiert Premiere

Am Sonntagabend feiert ein Stück Premiere an der Jungen Landesbühne Julabü in Wilhelmshaven, das die Zuschauer*innen mit auf ein richtiges Abenteuer mitnehmen will. „Die Flut“ von Charles Way wurde zwar schon 1990 geschrieben, ist aber hoch aktuell. Denn Way beschreibt eine Welt, in der es nicht aufhört zu regnen, Flüsse und Meere über die Ufer steigen und so eine riesige Flut entsteht, erklärt Dramaturgin Stefanie Kaufmann. Dass Wasser ungeheure Kräfte entfalten kann, wissen Jugendliche, die das Meer direkt vor der Tür haben, natürlich. Bei Charles Way ist es aber viel mehr als „nur“ eine Sturmflut.

In „Die Flut“ begleiten wir eine Familie in dieser Katastrophe. Sie entkommt dem Tod nur knapp und auch nur, weil die Mutter nicht auf Beschwichtigungen der Familie hört und ein Segelboot kauft. Während die Welt um sie herum versinkt, stellt sich die vierköpfige Familie die Frage, wie wollen wir weiterleben? Für Bühnen- und Kostümbildnerin Nora Bräuer stellte sich während der Arbeit die Frage, wie diese Katastrophe aussieht und wie sich das ganze so gestalten lässt, dass das Julabü-Stück auch möglichst mobil ist.


Die Antwort der Bühnenbildnerin: Auf der Bühne stehen 20 Würfel, die wie ein Puzzle zusammengesetzt und dann neue Bilder ergeben, die sich vielleicht auch von denen unterscheiden, die Autor Charles Way im Sinn hatte, als er das Stück vor über 30 Jahren geschrieben hat. Denn die Klimakrise ist nichts mehr, wo vor gewarnt werden muss. Wir befinden uns mitten drin, sagt Regisseur Alexander Flache.


Deshalb wird bei der Inszenierung an der Julabü das Ende auch radikaler erzählt, so der Regisseur. Aber auch, wenn „Die Flut“ sich mit der Klimakrise beschäftigt – es ist vor allem ein Abenteuerstück über eine Familie für alle ab 14. Premiere istam Sonntag um 18 Uhr im TheOs. Tickets für die Vorstellung sowie für einige weitere gibt es im Vorverkauf.

Foto: Axel Biewer/Landesbühne