ERLAUBT

Varel Teil des Projekts „Losland“

Dass Menschen sich in ihre Umwelt einbringen und bei Fragen, die sie betreffen, beteiligt werden, gehört zu den Grundzügen einer Demokratie. Welche Form so eine Bürgerbeteiligung aber hat und wie sie genutzt wird, das ist je nach Thema und auch je nach Ort durchaus unterschiedlich. Und da setzt das neue Projekt „Losland“ an. Dabei sollen Menschen in verschiedenen Kommunen in Niedersachsen dafür begeistert werden, sich für ihren Ort einzusetzen, sagt Projektleiterin Rosa Hoppe.

Menschen ab 14 Jahren können über die Daten des Einwohnermeldeamtes in die sogenannten Zukunftsräte gewählt werden. Die diskutieren dann an einem Wochenende darüber, wie die Kommune enkeltauglich – also fit für die Zukunft – gemacht werden kann. Zehn Kommunen aus ganz Deutschland nehmen an diesem Pilotprojekt teil, darunter auch Varel. In Varel geht es um die Frage, wie die Veranstaltungsstätten der Stadt aussehen könnten, auch vor dem Hintergrund um die Diskussion ums Tivoli, erklärt Varels Bürgermeister Gerd-Christian Wagner.

Die Beteiligung an dem Projekt „Losland“ wurde von den jeweiligen Räten der Kommune beschlossen, so auch in Varel. Im September soll der Zukunftsrat über die Frage der Veranstaltungsorte diskutieren und dann in einem gesonderten Termin seine Ergebnisse vorstellen. Außerdem entwickeln die Zukunftsräte Vorschläge, die dann an die Kommunalpolitik weitergereicht werden, sagt Daniel Oppolt von „Losland“.

„Losland“ wird von der Bundeszentrale für politische Bildung finanziert und soll Menschen wieder stärker in die Entscheidungsprozesse vor Ort einbinden. Das Projekt findet in zehn unterschiedlichsten Orten bundesweit statt, Leupoldsgrün in Oberfranken ist mit 1250 Einwohnenden die kleinste Kommune, Gütersloh mit 100.000 Einwohnenden die größte. Und mittendrin sozusagen ist Varel, mit rund 24.000 Einwohnenden und einem Zukunftsrat, der Ende September seine Vorschläge vorstellen soll.

Foto: Fabian Metzner / Radio Jade