ERLAUBT

„Homestory Deutschland“ im Küstenmuseum

Donnerstagvormittag im Küstenmuseum Wilhelmshaven: Gespannt hören Schüler*innen der IGS Wilhelmshaven Wilma Nyari zu, wie sie über ihre Erfahrungen mit Rassismus als Schwarze Frau berichtet. Zuvor haben sich die zwei Klassen mit verschiedenen Biographien von Schwarzen in Deutschland beschäftigt, denn diese Biographien werden im Moment im Küstenmuseum in Wilhelmshaven präsentiert. „Homestory Deutschland“ ist eine Wanderausstellung die bereits seit 2006 Erfahrungen von Schwarzen in Deutschland zeigt. Für Wilma Nyari ist die aktuelle Ausstellung auch der Auftakt für die Arbeiten des Runden Tisches „Kolonialisierung/Dekolonialisierung Wilhelmshaven“.

Der Museumspädagoge und stellvertretender Museumsleiter Michael Steinert, wollte schon länger diese Ausstellung in das Küstenmuseum holen. Schließlich bietet sich hier, mit dem Blick auf die Kolonialzeit Deutschlands, auch eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema.

Und diesen Fragen geht das Küstenmuseum auch weiterhin nach. Jetzt waren auch Schülerinnen und Schüler der IGS Wilhelmshaven zu Besuch um beide Ausstellungen zu betrachten. Das war eine gute Gelegenheit um das Unterrichtsthema „Nationalismus und Kolonialismus“ greifbarer zu machen, erklärt Lehrerin Anke Theiler von der IGS.

Durch die Homestory Ausstellung wurden die beiden Klassen von Wilma Nyari mit persönlichen Erlebnisberichten begleitet. Sie regte die Schüler*innen dazu an sich kritisch mit dem Themenkomplex „Rassismus und Kolonialismus“ auseinander zusetzen. Denn das Thema ist ein laufender Diskurs, das spiegle sich auch in der Ausstellung wieder, so Nyari.

Zwei Klassen haben die Ausstellung jetzt besucht, aber auch die restlichen Klassen sollen sich auch noch mit dem Thema beschäftigen. Lehrerin Anke Theiler ist zufrieden damit, wie gut die Schülerinnen und Schüler der IGS das Thema aufgenommen haben.

Die Ausstellung „Homestory Deutschland“ ist noch bis zum 15.Mai im Küstenmuseum Wilhelmshaven zu sehen. Dort sind die Geschichten von 27 Schwarzen Deutschen festgehalten.