Saatkrähenkolonie im Schlosspark Jever

Wo Saatkrähen unterwegs sind, ist es laut. Die etwa einen halben Meter langen, glänzend schwarzen Vögel mit dem markanten, langen Schnabel sorgen deshalb bei vielen Menschen mit ihrem lautstarken Krächzen oftmals für Ruhestörungen. Auch, um die Vögel näher zum Menschen zu bringen, wurde 2019 erstmals eine Kamera über einem Nest in der Saatkrähenkolonie im Schlosspark in Jever aufgehängt. Hiermit können die Vögel beim Nisten und Brüten beobachtet werden und auch der Grund für ihr lautes Krächzen und Krähen wird dabei deutlich, sagt Petra Walentowitz von der Arbeitsgruppe „Live dabei“ im Interview mit Jan Bredol.

Dass die sehr lauten Vögel in Stadtgebieten nisten, hat sich der Mensch übrigens selbst zuzuschreiben – die ursprünglich dafür genutzten Feldgehölze gingen durch die Kultivierung von Landwirtschaftsflächen nämlich immer weiter zurück. Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren zeigt, dass mit Eiern im Nest zwischen dem 16. und 22. März zu rechnen ist, die ersten Küken sind erfahrungsgemäß zwischen dem 5. und 19. April geschlüpft – flügge waren die kleinen Saatkrähen dann im Laufe des Monats Mai. Das diesjährige Brutgeschehen im Jeverschen Schlosspark kann über das Projekt „Live dabei“ aktuell zum Beispiel unter schlossmuseum.de verfolgt werden. Dort finden sich auch Informationen zu den zahlreichen Projektpartnern – und ein Überblick über das Brutgeschehen der vergangenen Jahre.

Foto: Arbeitsgruppe Live dabei