Musikschule Friesland-Wittmund fordert Unterstützung

Musikschule in den Augen der breiten Öffentlichkeit ist das, was wir innerhalb des Gebäudes sehen, so Ralf Mrutzek, Leiter des Fachbereichs musikalische Bildung der Musikschule Friesland-Wittmund. Das sind die Unterrichtsräume für Geige, Klavier, Keyboard usw. Aber in Wahrheit ist Musikschule viel breiter aufgestellt. Sie baut zum Beispiel auf Kooperation mit Kindergärten und mit Grundschulen auf. 450 der 1.700 Schüler*innen der Musikschule Friesland-Wittmund kommen aus dieser Kooperationsarbeit. Das Angebot ist auch während der Corona-Pandemie gut angenommen worden.

Ein Merkmal der Musikschulen ist die Qualifikation der Lehrkräfte, die einen Abschluss an einer Hochschule haben. Aber um Musik studieren zu können, benötigen Interessierte eine Grund- bzw. Vorbildung. Diese leistet eine Musikschule, somit trägt sie zum Bildungsauftrag bei.Als kommunale Einrichtung ist die Musikschule Friesland/Wittmund dafür verantwortlich, möglichst breit alle Instrumente zu unterrichten. Um Verlässlichkeit sicherzustellen, gibt es hier unter anderem Fachlehrer*innen für Geige, Klavier und Saxophon, so Ralf Mrutzek. Dabei gibt es auch Herauforderungen:

Dieser Mangel liegt teilweise an der Schwierigkeit, den ländlichen Bereich attraktiver für jemanden aus der Großstadt zu machen. Denn da, wo die Musikhochschulen sind, stehen die Musikschulen nicht so sehr vor dieser Problematik. Der Leiter des Fachbereichs musikalische Bildung erklärt: hier muss jemand, der in Berlin, Hamburg oder Hannover studiert hat, auch aufs Land ziehen wollen. Das könnte durch eine bessere Bezahlung erreicht werden, denn z.B. Stellen an allgemeinbildenden Schulen sind wesentlich höher dotiert. Ralf Mrutzek geht auf weitere Forderungen ein:

Von der Situation der Musikschulen in der Region hat sich Präsidentin des Landesverbandes der niedersächsischen Musikschulen Frauke Heiligenstadt gestern (02.11.) in Jever ein Bild gemacht.

Foto: Anneke Stölting/ Radio Jade