Statistik 2021 der Deutschen Seemannsmission Wilhelmshaven

Seeleute verbringen lange Wochen und Monate an Bord, auf Reisen von Hafen zu Hafen. Weit weg von der Familie und nicht selten mit einem emotionalen und psychischen Ballast. Für ihre Probleme und Sorgen hat die Deutsche Seemannsmission ein offenes Ohr und bietet praktische Hilfe. Auch in Wilhelmshaven besucht der Verein zahlreiche Schiffe und ihre Crews und leistet dort Seelsorgearbeit. Gestern (09.05) hat er ein Resümee über das vergangene Jahr gezogen und über die aktuelle Situation informiert. Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine prägen zurzeit die Arbeit der ehrenamtlichen Schiffsbesucher*innen. Aktuell kommen in Wilhelmshaven viele Schiffe an, die sowohl ukrainisches wie auch russisches Personal an Bord haben, sagt Schiffsbesucherin Angela Homuth.

Diese Sim-Karten werden von den Schiffsbesucher*innen in weißen, undurchsichtigen Umschlägen persönlich an die ukrainischen Seeleute überreicht. Dabei kommt es immer wieder auch zu längeren und emotionalen Gesprächen, die auch die die Mitarbeitenden der Seemannsmission nicht kalt lassen, so Bernd Telschow.

Dazu kommt noch die Pandemiesituation, die neben der Infektionsgefahr auch Einschränkungen mit sich bringt. So konnten die Schiffsbesucher*innen im zweiten Corona-Jahr zwar 666 Schiffe mit über 2.000 persönlichen Kontakten besuchen, jedoch liegen die Zahlen deutlich unter dem Niveau von vor der Pandemie. Doch jetzt ist es auch wieder für die ausländischen Seeleute möglich, von Bord zu gehen, um etwa mit Unterstützung der Seemannsmission einzukaufen, sagt Angela Homuth.

Die Deutsche Seemannsmission bietet in ihren 16 Stationen in der Bundesrepublik Betreuung für Seeleute aus aller Welt an. Zudem engagieren sich die Ehrenamtlichen in 17 weiteren Häfen in Europa, Amerika, Afrika und Asien.

Foto: Kamil Muzyka/ Radio Jade