Landkreis, Städte und Gemeinden unterzeichnen Kita-Vertrag

Die Nachfrage nach Kita-Plätzen ist weiterhin groß aber auch die Kosten für den Erhalt von Einrichtungen steigen. Dennoch sind Kitas für die Gemeinden und Städte unersetzlich. Für die Zukunft der Kitas in Friesland war deshalb am Montag (04.04.) ein bedeutender Tag. Da kamen die Gemeinden und Städte mit dem Landkreis an einen Tisch um die Pläne für die Trägerschaft und Finanzierung der friesländischen Kindertagesstätten zu unterschreiben. Und bis zu diesem Punkt zu kommen, war nicht leicht für Friesland, so Landrat Sven Ambrosy.


Und einem Ende mit dem sich alle anfreunden konnten. Die Idee des Bundes ist eigentlich, dass die Kitas eines Landkreises auch in der Hand und Trägerschaft des Landkreises seien sollten. Das ist aber bei den meisten Kreisen nicht der Fall. Auch Wittmund hat kürzlich die Trägerschaft erneut an die Gemeinden abgegeben. Denn auch wenn zum Beispiel der Landkreis Friesland kein Problem damit hätte, selbst die Kitas zu tragen, gibt es doch ein paar Vorteile diese den Gemeinden zu überlassen, so Ambrosy.

Aber um die Verantwortung der Kitas an die Gemeinden zu übergeben, braucht es einen Vertrag. Und bei dem gab es ursprünglich viele unterschiedliche Meinungen. Nun hatte der Landkreis über einen Arbeitskreis die Kosten der Kindertagesstätten ermittelt und wird künftig 50 Prozent der Kosten übernehmen. Dabei wurde auch darauf geachtet, dass die Kostenerstattung dynamisch bleibt. So kann diese Regelung auch mit veränderten Kosten in Zukunft bestehen bleiben. In Schortens gab es aber noch weiterhin Gegenstimmen, die die Verteilung der 50 Prozent in Frage stellten. Schortens Bürgermeister Gerhard Böhling ist mit dem Kompromiss aber zufrieden.

Und mit diesen Verträgen soll auch die Zukunft der friesländischen Kitas gut geregelt sein. Der vorherige Vertrag lief übrigens fast 15 Jahre und wurde zuletzt 2008 vereinbart. Jetzt bleibt es abzuwarten, wie lange der neue Vertrag laufen wird. Zurzeit sind alle Gemeinden und Städten Frieslands mit dem Kompromiss zufrieden.

Foto: Lukas Iben / Radio Jade