AIDS-Hilfe eröffnet neue Räumlichkeiten

Bei bestem Wetter konnte die Aids-Hilfe Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund gestern (12.04.) die Eröffnung ihres neuen Check-Points feiern. Schon seit einigen Jahren befindet sich die Aids-Hilfe in der Paul-Hug-Straße 60 in Wilhelmshaven. Nun hat sie dort weitere Räumlichkeiten bezogen. Ein besonderer Moment für die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen, verrät Andreas Tschöpe:

Bei der Eröffnung waren nämlich viele Vertreter*innen aus der ganzen Region vor Ort, um sich die neuen Räume der Aids-Hilfe anzusehen. Bislang konnten Besucher*innen über den Hinterhof des Wohnhauses in der Paul-Hug-Straße zur Aids-Hilfe gelangen. Doch da der Verein viel mehr Aufgaben übernimmt, als sein Name vielleicht zunächst vermuten lässt, sind die bisherigen Räume schon lange nicht mehr ausreichend gewesen, sagt Andreas Tschöpe.

Denn direkt über den bisherigen Räumen der Aids-Hilfe gibt es nun auch einen separaten Raum für die Beratungs- und Testangebote. Dadurch konnte der Verein nun sein Angebot auch erweitern. Neben den bekannten Schnelltestungen auf HIV, Syphilis oder auch Hepatitis-C, die die Aids-Hilfe schon länger durchführt, kann sie nun auch Abstrichtests auf Gonokokken und Chlamydien anbieten, so Andreas Tschöpe. Das passiert in Zusammenarbeit mit einem Labor, sodass Personen ein niedrigschwelligesTestangebot auf deutlich mehr sexuell übertragbare Krankheiten ermöglicht werden kann. Und das bedeute viel für die gesamte Region, sagt Wilhelmshavens Erster Stadtrat Armin Schönfelder.

Dem stimmt auch Bernd Niebuhr, Leiter des Dezernats für Recht und Ordnung im Landkreis Friesland, zu. Für die über 230.000 Einwohner*innen der gesamten Region soll die Aids-Hilfe Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund schließlich potentiell eine Anlaufstelle sein. Eine wichtige und besondere Leistung, so Armin Schönfelder:

Doch die Mitarbeiter*innen der Aids-Hilfe leisten nicht nur große Anteile der Präventions- und Gesundheitsarbeit, sondern auch in der Antidiskriminierungsarbeit. Und zwar für HIV-Erkrankte aber auch für die gesamte queere Gemeinschaft in der Region. Etwa durch die Organisation des Wilhelmshavener Christopher Street Days, kurz CSD, oder durch das Präventionsnetzwerk „SVeN“. Mit dem neuen Check-Point, einen Stock über den bisherigen Räumen der Aids-Hilfe gebe es nun die dringend benötigte Entzerrung. Denn dadurch, dass das Test- und Beratungsangebot nun etwas losgelöster von der Büroarbeit und den Gemeinschaftsräumen stattfinden kann, erhalten die vielen anderen bunten und ebenso wichtigen Projekte der Mitarbeiter*innen ihren verdienten Platz.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade