Wilhelmshaven und Friesland starten Kampagne „Im Alter sicher Leben“

[Wilhelmshaven/ Friesland] Der sogenannte Enkeltrick ist vielen bekannt. Trotzdem steigen die Fälle von solchen Verbrechen immer weiter. Auch hier in der Region hat die Polizei vermehrt damit zu tun. Das kommt dadurch, dass die Täter*innen immer wieder neue Varianten vom alten Trick nutzen. Hinzu komme, dass die Pandemie den Betrüger*innen in die Hände spielt, so der Leiter der Polizeiinspektion Wilhelmshaven Friesland Heiko von Deetzen.

Zum Teil gab es sogar Fälle, bei denen sich die Täter*innen als Mitarbeitende des Gesundheitsamtes ausgegeben haben. Jetzt stellen sich die Stadt Wilhelmshaven und der Landkreis Friesland gemeinsam dem Problem. Es soll besser informiert werden, um solche Verbrechen zu verhindern. Die Opfer erleiden nicht nur einen finanziellen Schaden, sagt Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist.

Die Kampagne trägt den Namen „Im Alter sicher Leben/ Gemeinsam – Füreinander“ und ist von der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland initiiert worden. Kernbestandteil der Aktion sind Informationspakete, die per Post an Bürger*innen über 70 gesendet werden. Darin wird über die verschiedenen Facetten der Enkeltricks informiert. Außerdem hat die Polizei auch mit einigen Betroffenen Interviews geführt. Und das hatte ein konkretes Ziel, erzählt Peter Lewald, Koordinator der Prävention bei der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland.

Diese Videos lädt die Polizei auf ihrer Homepage hoch. Peter Lewald ist dankbar, dass die Betroffenen dazu bereit waren ein Interview zu führen. Oft schämen sich Opfer solcher Straftaten nämlich, dass sie darauf reingefallen sind. Außerdem war es für die Polizei nicht leicht den Kontakt aufzunehmen, so Lewald.

Wilhelmshaven und Friesland hoffen jetzt darauf, dass durch die Kampagne „Im Alter sicher Leben/ Gemeinsam – Füreinander“ die Fallzahlen rund um den Enkeltrick zurückgehen. Wer einen Anruf erhält und den Verdacht hat, dass es sich dabei um eine Betrugsmasche handelt, soll die Polizei kontaktiert. Die wird dann versuchen den Sachverhalt zu klären und die betroffene Person dabei zu unterstützen.

Foto: Lukas Iben/ Radio Jade