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Warum drehen sich die Planeten?

Autor: Ulrich Beilfuß

Seit fast einem halben Jahrtausend ist bekannt, dass unser Erdball sich um seine Achse dreht und dass dies auch für die übrigen Planeten unseres Sonnensystems zutrifft. Aber warum ist das so? Warum drehen sich die Planeten?
Die Antwort hängt mit der Entstehung unseres Sonnensystems zusammen. Alles begann vor gut viereinhalb Milliarden Jahren mit einer gewaltigen Materiewolke, in der Gas- und Staubteilchen sich aufgrund ihrer Anziehungskräfte nach und nach zusammenballten. Das versetzte die Wolke allmählich in eine Drehbewegung, wodurch sie bis zur Form einer Scheibe verflachte. Der allergrößte Teil der Wolkenmaterie sammelte sich im Zentrum an und verschmolz zur Sonne. Im flachen Bereich der Scheibe wuchsen die Materieklumpen allmählich zu Planeten zusammen.
Da sich die Brocken vorher um das Zentrum gedreht hatten, blieb ihr Kreiseln erhalten, und so drehten sich auch die inzwischen entstandenen Planeten – nun allerdings um ihre eigene Achse. Physiker erklären dies mit der Erhaltung des Drehimpulses der kollidierten Teilchen.
Aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte rotieren also in unserem Sonnensystem die Planeten. Und alle besitzen den gleichen Drehsinn. Nur die Venus dreht sich in genau die andere Richtung. Möglicherweise ist unser innerer Nachbarplanet einst durch eine heftige Kollision sozusagen auf den Kopf gestellt worden.