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Merkur jetzt am Morgenhimmel sichtbar

Autor: Ulrich Beilfuß

Wer den nicht leicht zu beobachtbaren flinken Planeten Merkur noch nie gesehen hat, erhält in den nächsten Tagen Gelegenheit dazu. Langschläfer sollten allerdings den Wecker stellen, denn Merkur zeigt sich frühmorgens, kurz vor Sonnenaufgang, sehr tief über dem Osthorizont. Deshalb ist freie Sicht dorthin erforderlich.
Ab morgen, 20. September, ist der sonnennächste Planet ab etwa 5:30 Uhr sichtbar. Bis Ende des Monats verfrühen sich die Aufgangszeiten um wenige Minuten. Allerdings geht ja auch die Sonne immer früher auf. Merkurs Helligkeit steigt bis Ende September auf minus eins an. Ab 5. Oktober wird der Planet wieder unsichtbar.
Dass Merkur sich so selten blicken lässt, liegt an seinem geringen Abstand zur Sonne. Er umläuft sie auf einer so engen Bahn, dass er meistens neben dem Zentralgestirn am Taghimmel steht und natürlich völlig überstrahlt wird. Zurzeit aber bewegt der Planet sich auf seiner Umlaufbahn aus unserer Sicht besonders weit seitlich von der Sonne. Dadurch geht er so früh vor ihr auf, dass es noch genügend dunkel ist, wenn er über den Horizont klettert.
Merkur ist derzeit knapp 50 Millionen Kilometer von uns entfernt.