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Der „Supermond“ – nur eine Illusion

Autor: Ulrich Beilfuß    

Heute vor einer Woche war Vollmond. Gleichzeitig stand der Erdbegleiter uns an dem Tag um gut 30.000 Kilometer näher als beim durchschnittlichen Abstand von 384.000 Kilometern. Wenn eine Mondnähe mit der Vollmondphase zusammenfällt, spricht man landläufig vom Supermond. Dessen Kreisfläche ist dann um ca.10 Prozent größer, und der Trabant leuchtet minimal heller als gewohnt. In unserer Region verhinderten allerdings dichte Regenwolken den Blick zu diesem Vollmond.

Die Medien lassen sich einen „Supermond“ nie entgehen. Auch diesmal präsentierten sie Bilder, die einen riesigen, technisch meist stark vergrößerten, aufgehenden Vollmond zeigten, und schwärmten von „einem fantastischen Himmelsspektakel“.

Doch der dann hoch am Nachthimmel leuchtende Vollmond ist den meisten Menschen überhaupt nicht als ungewöhnlich aufgefallen. Die leichte Vergrößerung seiner Kreisfläche  hätten Laien auch nur dann erkannt, wenn der normale Mond zum Vergleich daneben gestanden hätte.

Unser am vergangenen Dienstag beim Mondaufgang tatsächlich eindrucksvoll groß wirkende Trabant hatte nichts mit Mondnähe zu tun! Diese dicht über dem Horizont auftretende Erscheinung entsteht im Gehirn des Betrachters. Sie ist ein psychisches Phänomen.Der „Supermond“ aber ist nur eine Illusion.