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Woher stammen die Atome?

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Woher stammen eigentlich die Atome, aus denen schließlich alles besteht: Unsere Erde, wir Menschen, Tiere und Pflanzen, das Radio, das diese “Sternstunde” hörbar macht, jedes Fahrrad und jedes Flugzeug.  

Das einfachste und kleinste dieser Teilchen ist das Wasserstoffatom. Fast ausschließlich aus ihm bestand das Ursprungsmaterial, aus dem sich nach dem Urknall die ersten Sterne bildeten. Das war vor knapp 14 Milliarden Jahren. Im Innern dieser ersten Sonnen wurden dann unter gewaltiger Hitze und enormem Druck aus den einfachen Wasserstoffatomen neue Atomsorten „gebacken“. Bei dieser Kernfusion wurde ein Teil des Wasserstoffs in Helium verwandelt und das Helium später in Kohlenstoff. Daraus entstanden anschließend noch Sauerstoff und einige andere noch schwerere Elemente.

Als diese ersten Sterne starben, indem sie ihre Hüllen abstießen oder sogar explodierten, bildeten sich aus diesem nun mit mehreren Atomsorten angereicherten Material wieder neue Sonnen. In ihnen setzte sich das „Backen“ noch schwererer Atomarten fort. Vor gut viereinhalb Milliarden Jahren entstand dann aus dem inzwischen atomsortenmäßig üppig bestückten Weltraumstaub explodierter Sterne auch unsere Sonne mit ihren Planeten. Die enthielten nun neben dem immer beteiligten Wasserstoff alle Atomsorten, die wir heute auf der Erde finden und aus denen letztlich auch wir selber bestehen.

Und in unseren Biomolekülen sind ursprüngliche Wasserstoffatome zu über sechzig Prozent vertreten. Es klingt unglaublich und faszinierend zugleich: Zwei Drittel unseres Körpers bestehen aus Material, das rund vierzehn Milliarden Jahre alt ist!