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Die Hyaden

Autor: Ulrich Beilfuß    

Heute schauen wir auf die Hyaden. In der Sagenwelt waren sie die Töchter des Titans Atlas. Als ihr einziger Bruder starb, erregten die Tränen der Schwestern das Mitleid der Götter, die daraufhin die Töchter als Hyaden, zu Deutsch „Regengestirn“, an den Sternenhimmel versetzten

Wir finden die Sternengruppe jetzt schon ab achtzehn Uhr am abendlichen Südhimmel, unmittelbar unter dem hellen gelbroten Fixstern Aldebaran im Sternbild Stier. Schon mit bloßem Auge ist hier ein halbes Dutzend V-förmig angeordneter Sterne erkennbar.                                

Ein ganz normaler Feldstecher aber zeigt schon mehr als fünfzig Sonnen. Und in großen Teleskopen werden rund 350 Sterne sichtbar.

Die Hyaden sind gleichzeitig aus einer Gas- und Staubwolke entstanden. Deshalb besitzen sie auch gemeinsame Eigenschaften; zum Beispiel bewegen sie sich innerhalb der Milchstraße mit derselben Geschwindigkeit. 

Astronomen nennen eine derartige Sternenfamilie einen offenen Sternhaufen. In ihm sind die gegenseitigen Anziehungskräfte relativ schwach, sodass er sich allmählich auflöst. Doch noch bleibt genügend Zeit zum Aufsuchen und Beobachten der 150 Lichtjahre entfernten Hyaden. Radio Jade wünscht viel Erfolg.