erlaubt, pixabay

Der Stern von Bethlehem

Autor: Ulrich Beilfuß

Was sagen eigentlich heutige Himmelskundler zu der astronomischen Aussage in der Weihnachtsgeschichte des Matthäus-Evangeliums? Da heißt es bekanntlich: „Ein Stern hat die Weisen aus dem Morgenland nach Bethlehem geführt, zur Geburtsstätte Christi.“

Tatsächlich bestätigt die moderne Astronomie, dass es damals am Sternenhimmel Ungewöhnliches zu sehen gab. Die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems, Jupiter und Saturn, standen am Firmament extrem eng beieinander. So konnte leicht die Täuschung entstehen, dass hier ein einziger heller Stern am Himmel strahlte.

Die Weisen aus Babylon waren Tempelpriester und vermutlich auch Sternkundige und Sterndeuter zugleich. Sie könnten die strahlende Planetenkonstellation als Zeichen dafür ausgelegt haben, dass in Israel ein König geboren ist.

Die moderne Astronomie weiß allerdings auch, dass dieses Ereignis bereits sieben Jahre vor Christi Geburt stattfand und dass Jupiter und Saturn bereits im Monat November scheinbar innig kuschelten. Die Abweichungen sind erklärbar: Im Mittelalter wurde nämlich ein neuer Kalender eingeführt und schon vorher wurde der 24. Dezember unter Berücksichtigung eines römischen Feiertags als Geburtsdatum Jesu gewählt.

Übrigens: Ein Komet war der Stern von Bethlehem sicher nicht. Dagegen spricht vor allem, dass die Schweifsterne damals als Unglücksbringer galten.

Der Stern von Bethlehem war auch keine lichtstarke Nova, weil aus jener Zeit kein Bericht eine spektakuäre Sternexplosion erwähnt.