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Bauen auf dem Mond mit 3D-Druckern

Autor: Ulrich Beilfuß

Seit langem schon plant die europäische Weltraumorganisation ESA, den Mond als Zwischenstation zu nutzen: Als Sprungbrett zu weiter entfernt liegenden Zielen, etwa zum Mars. Die geringe Schwerkraft des Erdtrabanten und das Fehlen einer Atmosphäre würden die gesamte Raumfahrt wesentlich erleichtern. 

Dafür müssten allerdings auf der Mondoberfläche Startrampen, Landeplätze und Gebäude gebaut werden. Ein Transport der Baumaterialien wäre aber kaum bezahlbar.

Dennoch soll die Lösung des Problems schon in absehbarer Zeit verwirklicht werden. Ein Forscherteam vom Laser Zentrum Hannover und der Technischen Universität Berlin bereitet ein wie Science Fiction erscheinendes Experiment vor, das direkt auf der künftigen Baustelle stattfinden soll: Auf dem Mond! Dort, auf dem Erdbegleiter, ist nämlich das Baumaterial als pulverisiertes Mondgestein massenhaft vorhanden. Der auch als Regolith bezeichnete Gesteinsstaub soll als Rohmaterial zum 3D-Druck der Bauteile verwendet werden.

In zwei Jahren soll ein Lasersystem zur Mondoberfläche transportiert werden, um dort – gesteuert durch Künstliche Intelligenz – lunares Lockermaterial zu schmelzen. So könnte gezeigt werden, dass Laserschmelzen auf dem Mond funktioniert und künftig zur Herstellung von 3D-gedruckten Baumaterialien für eine Mondbasis genutzt werden kann.