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Mehr als 1000 bisher unbekannte Asteroiden entdeckt

Autor: Ulrich Beilfuß    

Astronomen des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik haben alte Archivdaten des Weltraumteleskops Hubble gesichtet. Dabei fanden sie Hinweise auf mehr als 1000 bisher unbekannte Asteroiden. Die Funde könnten neue Erkenntnisse über das frühe Sonnensystem liefern, als die Asteroiden entstanden.

Die meisten dieser kosmischen Brocken aus Gestein, Eis und Metall umrunden die Sonne zwischen Mars und Jupiter im so genannten Asteroidengürtel. Ein kleinerer Teil der gefundenen Objekte bewegt sich offensichtlich aber auch im erdnahen Raum. Ob damit neues Gefahrenpotential für unseren Planeten besteht, wird nun untersucht.

Im Sonnensystem sind bisher über eine Million Asteroiden bekannt. Die größten haben über 500 Kilometer Durchmesser, die kleinsten bisher registrierten liegen im Bereich von etwa zwei Metern Durchmesser.

Beim Fotografieren visiert das Hubble-Teleskop einen fernen Himmelsausschnitt etwa 30 Minuten lang an. Dadurch erzeugen schnell bewegte Objekte wie die Asteroiden helle Streifen in diesen Aufnahmen. Tausende von Hobby-Astronomen durchsuchten inzwischen über 30.000 alte Hubble-Fotografien nach diesen Lichtspuren und markierten sie. Anschließend überprüfte das Max-Planck-Forschungsteam die gekennzeichneten Aufnahmen. Ein Drittel davon konnte bereits bekannten Asteroiden zugeordnet werden.

Die übrig gebliebenen gut 1000 nicht identifizierten Spuren werden nun genauer untersucht.