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Sonne: Ursache der Aktivizätszyklen vermutlich gefunden

Autor: Ulrich Beilfuß     

Auf und in unserer Sonne laufen die Vorgänge keineswegs stetig ab. Das verraten uns die so genannten Sonnenflecken. Bisweilen ist unser Zentralgestirn von ihnen übersät. Dann wiederum ist die Oberfläche für längere Zeit nahezu fleckenfrei.

Auffällig ist die Regelmäßigkeit dieser Aktivitätsschwankungen. Am wohl bekanntesten ist der Zyklus von elf Jahren. Er und die längeren Schwankungen werden durch das Magnetfeld der Sonne verursacht. Warum aber ändert sich das Feld so regelmäßig?

Jetzt scheinen Physiker vom Helmholtz-Zentrum Dresden und aus dem russischen Perm den Taktgeber der Feldschwankungen gefunden zu haben: Die Anziehungskräfte der Planeten. So würde der Zyklus von 11,07 Jahren durch Venus, Erde und Jupiter gesteuert. Wenn dieses Trio in einer Linie steht, sei die gravitative Wirkung auf Vorgänge im Sonneninnern und damit auf das Magnetfeld am stärksten. Und diese Konstellation entsteht genau alle 11,07 Jahre. 

Allerdings würde die relativ schwache Gravitation der Planeten allein nicht ausreichen, um  das Sonnen-Magnetfeld wirksam zu steuern. Die Planeten würden aber einen Schwingungseffekt im flüssigen Sonnenkern so entscheidend verstärken, dass das Magnetfeld sich spürbar ändert. 

Die Forscher haben ihre Erkenntnisse durch Modellrechnungen untermauert und  vermuten, dass auch alle weiteren periodischen Aktivitätsschwankungen der Sonne durch die Anziehungskräfte der Planeten zyklisch gesteuert werden.