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Jupiter und Saturn am Abendhimmel

Autor: Ulrich Beilfuß          

Über dem abendlichen Südhorizont, also dort, wohin die Satellitenschüsseln gerichtet sind, strahlt seit Wochen ein ungewöhnlich helles Gestirn. Es ist der Planet Jupiter, der Riese unter den Planetengeschwistern. Und nur gut eine Handbreit links von ihm leuchtet – allerdings schwächer – der Planet Saturn. Das ist der mit dem Ring. Beide Gestirne stehen allerdings ziemlich tief. Um sie zu beobachten, ist freie Sicht zum Südhorizont Voraussetzung. Dort erreichen die Zwei jetzt gegen 23 Uhr ihren Höchststand, Ende des Monats bereits eine halbe Stunde früher.

Schon in einem einfachen Fernglas sind die vier großen Monde des uns näheren Jupiters erkennbar. Dabei ist es hilfreich, den Feldstecher durch Abstützen zu stabilisieren. Über mehrere Nächte hinweg lässt sich dann verfolgen, wie die Trabanten ihren Planeten umkreisen und der eine oder andere vorübergehend unsichtbar wird.

Der Saturn bietet mit seinem Ringsystem einen besonders faszinierenden Anblick. Dafür ist aber ein Fernrohr mit mindestens dreißigfacher Vergrößerung erforderlich.

Die scheinbare Nähe von Jupiter und Saturn am Firmament ergibt sich daraus, dass beide Himmelskörper aus unserer Perspektive jetzt fast genau hintereinander stehen. Ihr wirklicher Abstand voneinander beträgt derzeit aber rund 750 Millionen Kilometer.

Im Laufe der kommenden Monate werden Jupiter und Saturn immer näher zusammenrücken. Diese Konstellation kommt nur alle zwanzig Jahre vor, weil beide Planeten für einen Sonnenumlauf jeweils sehr lange Zeiträume benötigen.