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Sommeranfang

Autor: Ulrich Beilfuß          

Am 20. Juni, am kommenden Sonnabend also, ist „Sommeranfang“. Dann wird die Sonne mittags ihren diesjährigen Höchststand erreichen. Fast 60 Grad hoch wird sie über dem Südhorizont stehen, das sind gut viereinhalb Handbreit am ausgestreckten Arm. Vor einem halben Jahr, am 20. Dezember, schaffte die Sonne es nur auf kümmerliche 12 Grad. – Der kommende Sonnabend wird der längste Tag des Jahres sein. Zwischen Sonnenauf- und -untergang liegen dann siebzehn Stunden.

Wie kommt es eigentlich zu den Sonnenstandsänderungen und damit auch zu den unterschiedlichen Jahreszeiten? All das wird dadurch verursacht, dass die Erdachse schräg auf der Ebene steht, in der unser blauer Planet um die Sonne kreist. Dadurch hat sich zum Beispiel seit Frühlingsbeginn unsere Nordhalbkugel immer mehr auf die Sonne zu geneigt, sodass die Sonnenstrahlen immer steiler auf die Erdoberfläche trafen. Das erhöhte spürbar die Wärmewirkung.

Über dem 23. nördlichen Breitengrad, dreieinhalbtausend Kilometer südlich von uns, wird die Sonne am Tag des Sommeranfangs sogar senkrecht stehen. Und um den Nordpol herum geht unser Muttergestirn dann nachts überhaupt nicht unter.

Die Astronomen berechnen den Sommeranfang auf die Minute genau. Dabei verwenden sie ein spezielles Koordinatensystem mit dem Himmelsäquator als Bezugslinie, über der die Sonne am 20. Juni um 23:44 Uhr ihren Höchststand erreicht.

Übrigens: Auf der Südhalbkugel beginnt jetzt der Winter…