erlaubt, pixabay

Die Raumsonde „Rosetta“ ist wieder da – als Briefmarke

Autor: Ulrich Beilfuß                     

Heute müssen wir noch einmal über die Raumsonde „Rosetta“ sprechen. Die Rosetta-Mission endete vor drei Jahren, als die Sonde am 30. September 2016 gezielt auf den Kometen Tschurjumov-Gerasimenko stürzte. Eigentlich war es eher ein leichtes Herabsinken, weil der nur wenige Kilometer messende Komet eine äußerst schwache Anziehungskraft ausübt. So fiel die auf der Erde drei Tonnen schwere Sonde relativ sanft zu Boden, etwa wie eine Toastbrotscheibe bei uns.

2014 begann Rosetta nach zehnjähriger Anreise, den Kometen zu umrunden. Sie begleitete ihn dann zwei Erdenjahre lang auf seiner Bahn um die Sonne. Gemeinsam mit einem Landeroboter, den Rosetta auf dem Kometen absetzte, begann damals ein aufwändiges Geräte-Arsenal zu fotografieren, zu messen und zu analysieren. Die dabei gewonnenen Datenmengen haben die Kometenforschung inzwischen enorm vorangetrieben und damit auch viele Fragen zur Entstehung unseres Sonnensystems beantwortet.

An dem Milliardenprojekt der Europäischen Weltraumorganisation waren übrigens deutsche Forschungseinrichtungen entscheidend beteiligt. So hat das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung unter anderem das Kamerasystem entwickelt und während der Mission über 500 Millionen Kilometer hinweg betrieben. Diese Forscher freuen sich jetzt ganz besonders, weil die Deutsche Post am 1. Juli eine 60-Cent-Sonderbriefmarke herausgegeben hat, die die Raumsonde und eines der von Göttingen aus gemachten Fotos zeigt, nämlich einen Oberflächenausschnitt des Rosetta-Kometen Tschurjumov-Gerasimenko.