erlaubt, pixabay

Neues vom Asteroiden „Bennu“

Autor: Ulrich Beilfuß   

Vor zwanzig Jahren entdeckten Astronomen einen kleinen Asteroiden. Sie nannten den nur etwa 500 Meter dicken Brocken „Bennu“ und stellten fest, dass er die Sonne auf einer so erdnahen Bahn umläuft, dass eine Kollisionsgefahr mit unserem Blauen Planeten nicht auszuschließen ist. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenstoß liegt zwar nur im Bereich von wenigen Hundertsteln Prozent, doch die Experten haben bereits begonnen, möglichst umfangreiche Kenntnisse über „Bennus“ Beschaffenheit zu sammeln. Sie sollen helfen, für den Ernstfall einen wirksamen Abwehrplan zu entwickeln.

So umkreist seit wenigen Monaten eine NASA-Sonde den Asteroiden. Ihre ersten Fotografien und Messergebnisse haben bereits für Überraschungen gesorgt. Besonders ungewöhnlich ist „Bennus“ relativ geringe Dichte. Sie beträgt nur etwa ein Fünftel der durchschnittlichen Erddichte. Hieraus folgern die Fachleute, dass der Asteroid nicht massiv wie ein Felsbrocken, sondern porös ist. Er könnte aus einzelnen Gesteinstrümmern entstanden sein, die allein durch ihre Gravitation zusammengehalten werden.

Die Oberfläche des eher würfelförmigen Körpers ist schwarz. Sie besteht offenbar teilweise aus Kohlenstoff, zeigt zahlreiche Krater und ist von metergroßen Felsbrocken übersät.

Zurzeit ist der Asteroid rund 90 Millionen Kilometer von uns entfernt. Doch im Jahr 2135 wird er Berechnungen zufolge der Erde näher sein als der Mond.

Übrigens: In wenigen Jahren soll die NASA-Sonde ein paar Kilogramm Staub von „Bennus“ Oberfläche aufsaugen und zur Erde transportieren. Möglicherweise enthalten die Partikel Hinweise auf die Entstehung des Lebens auf unserer Erde.