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Die Auswirkungen der Frachterhavarie auf die Fischerei

270 Container sind es mindestens, die bei Sturm vom Frachter MSC Zoe über Bord gegangen sind. Darunter auch mindestens drei Frachtbehälter, die Gefahrgut enthalten. Die Bergungsarbeiten laufen, einige dutzend Container wurden auch schon an Nordseeinseln und an der Küste angeschwemmt. Mehr als 200 der Container sollen nun schon geortet worden sein, die Bergung gestaltet sich angesichts der anhaltend stürmischen Wetterverhältnisse aber schwierig. Auf kurz oder lang wird die verloren gegangene Fracht auch Auswirkungen auf die Fischerei haben. Von dem Gefahrgut geht aber für die Lebenswelt der Fische keine große Gefahr aus, so der Vorsitzende des Landesfischereiverbandes Weser-Ems, Dirk Sander.

Großer Fischereibetrieb ist derzeit nicht auf der Nordsee. Zum Frühjahr wird der Betrieb aber wieder anziehen, und dann entstehen durch die neuen Objekte am Meeresgrund Probleme für die Fischer, so Sander.

Die Informationskette hat sich inzwischen auch stabilisiert. Zu Anfang sprach die Reederei von 30 Containern, die bei Sturm über Bord gegangen seien – korrigierte dann aber kurz darauf nach oben, auf fast das Zehnfache. Mittlerweile haben sich die Unklarheiten aber ausräumen lassen.

Von den Containern wurde inzwischen der Großteil geortet – bis alles geborgen wird, wird aber noch einige Zeit vergehen. Dirk Sander rechnet damit, dass noch auf lange Zeit die Fracht der MSC Zoe ein Problem für die Fischerei bleiben wird.

Das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft teilte mit, dass über 200 der insgesamt mehr als 270 Container inzwischen per Sonar geortet werden konnten – von zwei Containern, die Gefahrgut enthalten fehlt bis jetzt (08.01.) noch jede Spur. Die meisten Frachtbehälter liegen vor den niederländischen Nordseeinseln, hier wurden auch die meisten Container bis jetzt angeschwemmt. Aber auch auf der ostfriesischen Insel Borkum wurden mehr als 40 Kubikmeter Ladung angespült. Auch auf Juist und Norderney erwartet der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies Treibgut. Das Technische Hilfswerk wurde vom Havariekommando in Cuxhaven bereits in Bereitschaft versetzt.

 

Foto: Havariekommando