erlaubt, pixabay

Das Siebengestirn

Heute machen wir auf die kleine, aber markante Sterngruppe der Plejaden aufmerksam. Sie ist jetzt bei klarem Abendhimmel hoch über dem Südhorizont leicht zu finden. Mit bloßen Augen sehen wir hier ein halbes Dutzend Sterne, die zusammengedrängt die Form eines kleinen Wagens bilden.

Die Plejaden sind auch als „Siebengestirn“ bekannt oder als „die sieben Schwestern“, obwohl ohne optische Hilfsmittel nur  s e c h s  Sterne erkennbar sind. Möglicherweise ist eine der Sonnen im Laufe der Zeit schwächer geworden.

Die Plejaden sind ungewöhnlich junge Sterne. Ihre Anzahl wird auf rund 3.000 geschätzt. Sie entstanden vor etwa 50 Millionen Jahren, als auf der Erde die Dinosaurier schon längst ausgestorben waren. Diese Sonnen sind kosmische Geschwister, weil sie aus ein und derselben Staubwolke geboren wurden. Solche Sternsysteme werden „offene Sternhaufen“ genannt.

Die Sterngruppe ist rund 400 Lichtjahre von uns entfernt. Wer zum Siebengestirn blickt, schaut also 400 Jahre in die Vergangenheit zurück. Das heute unsere Augen erreichende Licht verließ den Sternhaufen etwa zu Beginn des 30jährigen Krieges.

Im Feldstecher bieten die Plejaden einen der schönsten Anblicke des Sternenhimmels! Die Anzahl der sichtbaren Lichtpunkte vervielfacht sich, und das faszinierende Funkeln der gedrängten Sternenschar lässt glauben, man würde auf einen kosmischen Brillianten schauen.

Übrigens: Morgen Abend zieht unser Mond etwa eine Handbreit unter dem Siebengestirn vorüber.