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Woher stammt eigentlich das Wort “Sternschnuppe”?

Autor: Ulrich Beilfuß

 

 

In der vergangenen “Sternstunde” machte Radio Jade auf die August-Sternschnuppen aufmerksam. Heute geht es um die Frage nach dem Ursprung des Wortes „Sternschnuppe“.

“Schnuppe” nannte man früher das verkohlte Ende eines Kerzendochtes. Wenn es beim Entfernen noch glühend zu Boden fiel, erinnerte dies an einen übers Firmament huschenden Funken. Denn Sternschnuppen galten als Sternenabfall, der zur Erde fiel. Sie waren gefürchtet als Drohung des Himmels, aus dem Sterne oder ihre Teile wie Dochtenden auf die Erde herabgeschleudert würden.

Sternschnuppen wurden aber auch als Erscheinungen gesehen, die in der Erdatmosphäre aktiv sind. Deshalb wurde eine „Sternschnuppe“ auch als „Meteor“ bezeichnet. Das altgriechische Wort bedeutet „in der Luft schwebend“. Wir finden es heute im Begriff „Meteorologie“ wieder. Man war eben ursprünglich der irrtümlichen Ansicht, dass die Meteore unser Wetter beeinflussten.

Erst im neunzehnten Jahrhundert wurde die wahre Natur der Sternschnuppen erkannt. Sie entstehen, wenn von Kometen stammende meist winzige Teilchen der Erde zu nahe kommen und von ihr angezogen werden. Beim Durchrasen der Atmosphäre laden die Partikel dann längs ihrer Spuren Luftteilchen elektrisch auf. Wenn unterschiedlich geladene Luftteilchen sich anschließend wieder zu neutralen Atomen vereinigen, entsteht das bekannte und oft nur langsam schwindende Sternschnuppenleuchten. Es bildet sich meist in etwa 100 Kilometern Höhe und ist deshalb weithin sichtbar.