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Teilchenstrahlung – Botschaft aus fernen Galaxien

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Ununterbrochen prasseln winzige kosmische Teilchen auf die Lufthülle unseres Blauen Planeten. Der Dauerbeschuss mit Protonen, Elektronen und Ionen könnte dem irdischen Leben durchaus gefährlich werden. Zum Glück erreichen die elektrisch geladenen energiereichen Teilchen die Erdoberfläche aber gar nicht, weil erstens das Magnetfeld der Erde als Schutzschirm wirkt. Und zweitens werden die kosmischen Miniatur-Geschosse von den Luftmolekülen der oberen Atmosphäre abgebremst. Dabei entstehen durch komplizierte Reaktionen zwar regelrechte Schauer neuer Teilchen. Doch diese so genannte Sekundärstrahlung ist ungefährlich und erreicht den Erdboden auch nur zum kleinen Teil.

Die kosmische Strahlung stammt aber nicht nur aus unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Ein kleiner, doch besonders energiereicher Anteil der Geschosse hat seinen Ursprung in entfernten Regionen des Universums. Das konnte ein international besetztes Astrophysiker-Team jetzt nachweisen. Demnach trifft die kosmische Strahlung aus einer Richtung auf die Erdatmosphäre, die deutlich vom Zentrum der Milchstraße abweicht. Damit kann sie nicht aus unserer Galaxis stammen.

Aus welchen Galaxien die hochenergetische Strahlung abgefeuert wird, konnten die Forscher allerdings noch nicht bestimmen, weil die Teilchen auf ihrem Weg zur Erde durch unterschiedlichste Magnetfelder stark abgelenkt werden.

Die Astrophysiker sehen die kosmischen Strahlen als Botschafter, die, wenn man gelernt hat, sie zu verstehen, viel Neues über den Ursprung und die Geschichte des Kosmos berichten werden.