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Der Ringplanet Saturn

Autor: Ulrich Beilfuß

 

 

Wer in diesen Wochen nach dem Dunkelwerden zum Sternenhimmel schaut, wird im Südosten einen relativ hellen Himmelskörper sehen. Es ist der Planet Saturn, der trotz seiner derzeit relativ geringen Höhe leicht erkennbar ist.

Auf den Saturn richten Hobbyastronomen ihre Teleskope besonders gern, denn er ist der Planet mit dem berühmten Ringsystem. Wer diesen hellen Ring mit eigenen Augen durch ein Fernrohr sozusagen „live“ erblickt, verspürt eine ganz besondere Faszination. In diesen Wochen zeigt sich der Saturnring zudem unter einem besonders günstigen Blickwinkel und deshalb weit geöffnet. Das aus vielen Einzelringen bestehende System wird aus unzähligen Eis- und Steinkörpern gebildet. Sie sind in allen Größen vertreten, vom Staubkorn bis zum Felsbrocken. Der Saturnring wird aber erst ab etwa 30-facher Vergrößerung im Teleskop sichtbar. Ein Feldstecher reicht normalerweise nicht aus.

Saturn ist nach Jupiter der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems. Er hat einen knapp zehnmal so großen Durchmesser wie die Erde und besteht in seinen oberen Schichten überwiegend aus Wasserstoff. Zurzeit ist der Gasplanet uns verhältnismäßig nahe. Allerdings beträgt diese “Nähe” immer noch fast 1,4 Milliarden Kilometer. Ein Funksignal benötigt für diese Strecke mehr als eineinviertel Stunden.

Wer den Saturn finden möchte, schaut nach Einbruch der Dunkelheit in die gleiche Richtung wie die Satellitenschüsseln. Dort leuchtet, knapp zwei Handbreit über dem Horizont, der Ringplanet.