Behördengespräch zu Kavernen

Der Abstand zwischen den Kavernen in Etzel und den Wohnhäusern sorgt für Gesprächsstoff. Die derzeitige Entfernung zwischen den Bereichen liegt bei 90 Metern. Zu wenig, hieß es in einem in die Öffentlichkeit geratenen Sicherheitspapier des „Bundesverbandes Erdöl und Erdgas“. So müsse im Falle eines Blow-Outs im Kavernengebiet ein größerer Abstand bestehen. Das fordert zum Beispiel auch die Bürgerinitiative Horsten-Etzel-Marx, die die Interessen der Anwohner im Kavernengebiet Etzel vertritt. Einfach zu lösen ist die Situation aber nicht. Zwar werden regelmäßig alle fünf Jahre neue Sicherheitspapiere erstellt, die nach geltenden Standards der Gewerbeaufsicht geprüft werden. Dabei wird jedoch immer von dem kleineren Katastrophenfall ausgegangen. Eine Sorge, die auch der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies teilt. Deswegen soll es ein weiteres Gutachten über mögliche Gefahren geben – und zwar unabhängig von Deutschen Institutionen.

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie und das Wirtschaftsministerium möchten eine Prüfung der möglichen Gefahren von Kavernen anstreben, um so eine Gewissheit über die Gefahren zu erhalten. Für die Anwohner in Horsten, Etzel und Marx ändert sich heute nach dem Gespräch erst einmal nichts. Aber ihre Sorgen und Ängste sollen mit in die weiteren Gespräche einfließen. Ein Beitrag von André Glatzel. Zeitgleich kündigte Wittmunds Landrat Holger Heymann heute an, dass es im Herbst eine Katastrophenübung im Kavernengebiet geben wird, bei der sich dann auch zeigen soll, ob die bisherigen Sicherheitspläne wirklich ausreichen.