ERLAUBT

Jever: Deutsches Rotes Kreuz enttäuscht über Schließung der Notunterkunft

Es war einmal ein leer stehender Möbelmarkt in Jever. Doch der füllte sich Ende 2015 wieder mit Leben, als der Landkreis Friesland durch die hohen Flüchtlingszahlen Amtshilfe leisten musste. Schnell wurden dort Wände aus Spanplatten hochgezogen. 84 Zimmer kamen so zustande, die mit grünen Feldbetten, kleinen Tischen und einigen Stühlen möbliert wurden. Insgesamt rund 1.020 Flüchtlinge fanden dort bis vergangene Woche (29.04.) eine Unterkunft. Doch aufgrund sinkender Flüchtlingszahlen und der Unterbringung der Flüchtlinge in Wohnungen steht die Notunterkunft in Jever nun wieder leer. Einrichtungsleiter Ottmar Kasdorf zog bei der Abschlussversammlung der Mitarbeiter am Freitag (29.04.) Bilanz:

Die Schließung der Notunterkunft in Jever am Samstag (30.04.) stößt auf heftige Kritik beim Kreisverband Jeverland des Deutschen Roten Kreuzes. Rund 70 Mitarbeiter haben ihren Arbeitsplatz verloren. Der Landkreis Friesland weist die Vorwürfe jedoch zurück und beruft sich auf den vorliegenden Vertrag. In einer heute (02.05.) veröffentlichten Stellungnahme kritisiert er zudem, den Bestand der Notunterkunft aufrechtzuerhalten, auch wenn dort inzwischen keine Flüchtlinge mehr untergebracht sind. Daraus würde sich eine Verschwendung von Steuergeldern ergeben.