Die JadeBay Gesellschaft will die Region weiter für die Offshore Windbranche öffnen. Am Abend fand die Auftaktveranstaltung im Wilhelmshavener Jade Innovationszentrum statt. Städte wie Wilhelmshaven, Nordenham und Brake seien geeignete Standorte für Unternehmen, die beispielsweise Dienstleistungen für die Energiewirtschaft anbieten oder als Zulieferer auftreten wollen. Rund 40 Unternehmen aus der Region haben die Veranstaltung besucht.
Die Einbindung Erneuerbarer Energien in die Stromnetze, technologische Ansätze zur Energiespeicherung und die damit verbundenen Chancen für die mittelständische Wirtschaft sind Themen des diesjährigen Energietages Jade-Weser. Der Energietag findet am 18. Oktober in der Jade Hochschule in Wilhelmshaven statt. Die Veranstaltung soll dem regionalen Austausch zwischen Wirtschaft, Kommunen, dem interessierten Fachpublikum sowie Experten von Energiewirtschaft und Erneuerbaren Energien dienen. Ziel ist es, durch das Wachstum bei den Erneuerbaren Energien Impulse für die Entwicklung der JadeBay-Region mit Wilhelmshaven als Zentrum zu setzen.
Der Allgemeine Wirtschaftsverband fordert, einen kritischen Blick auf die gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung der Jadebay-Region. Das wurde bei einer Podiumsdiskussion unter dem Motto „Was ist zu tun – in der Jadewirtschaftsregion“ im Columbia Hotel in Wilhelmshaven deutlich. Vor etwa hundert Gästen diskutierten Wilhelmshavens Oberbürgermeister Andreas Wagner, Frieslands Landrat Sven Ambrosy und Wittmunds Landrat Matthias Köring über die regionale Wirtschaftförderung, Energiewirtschaft und Kultur.
Deutschland ist in Sachen erneuerbare Energien und Energiespeicher weit weg von den für das Jahr 2020 gesteckten Zielen. Das wurde heute auf einer Fachtagung der JadeBay GmbH in Wilhelmshaven deutlich. Bei der Offshore Energie werde noch viel experimentiert. Zudem könne die gewonnene Energie nicht dorthin transportiert werden, wo sie gebraucht werde, weil das Stromnetz nicht ausreichend ausgebaut ist, sagte Hans-Werner Rothkopf, stellvertretender Vorsitzender des Fachbeirates der Jade Bay GmbH.
Der Rat der Stadt Wilhelmshaven hat am Abend eine Resolution zum Marinearsenal und die jüngst diskutierte Bezirksreform der Arbeitsagenturen verabschiedet. Das Marinearsenal müsse in seiner jetzigen Form als Partner der Bundesmarine erhalten werden. Es müsse als „Hochburg des technischen und maritimen Knowhows […] ohne Wenn und Aber unterstützt, […] als traditionsreiches Kompetenzzentrum anerkannt und weiter ausgebaut werden, heisst es in dem einstimmig beschlossenen Text. In zweiten Teil der Resolution fordert der Rat eine gemeinsame Jade-Arbeitsagentur. Im Interesse der Wirtschaftsregion regt der Rat eine Küstenarbeitsagentur im Bereich der JadeBay-Region von der Wesermarsch bis Wittmund an. Hintergrund sind Überlegungen der Bundesagentur für Arbeit, die Bezirke Wilhelmshaven und Oldenburg zusammenzulegen. Das allerdings sei aus Sicht des Rates unwirtschaftlich und schädige den Arbeitsmarkt.
