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Warum die Planeten sich drehen

Autor: Ulrich Beilfuß     

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Menschen glaubten, ihre Erde sei der Mittelpunkt des Universums. Es war doch so leicht erkennbar, wie Sonne, Mond und Sterne die irdische Welt umkreisten.

Dass diese Wahrnehmung auf einer gewaltigen Täuschung beruhte, erkannte als einer der Ersten Nicolaus Kopernikus. Seine astronomischen Beobachtungen zeigten,   dass sich die Erdkugel drehte. Deshalb sahen die dabei mitbewegten Menschen die Gestirne scheinbar immer wieder auf- und untergehen. Die Erde, so erklärte Kopernikus, rotiere aber nicht nur um ihre eigene Achse, sie umkreise auch die Sonne, und zwar gemeinsam mit anderen Planeten. Aber warum drehen sich die Planeten eigentlich um ihre Achsen?         

Die Antwort liefert die Entstehungsgeschichte unseres Sonnensystems. Vor gut viereinhalb Milliarden Jahren ballten sich die Gas- und Staubteilchen einer riesigen Materiewolke nach und nach zusammen. Die Wolke begann sich zu drehen und verflachte dabei zu einer Scheibe.

Der weitaus größte Teil der Materie sammelte sich im Zentrum an und verschmolz hier zu einem Stern. Um diese neue Sonne herum wuchsen die Materieklumpen allmählich zu Planeten zusammen. Da sich die Brocken vorher um das Zentrum herum gedreht hatten, blieb ihr Kreiseln, physikalisch ihr Drehimpuls, erhalten. Und so drehten sich schließlich auch die aus den Einzelbrocken entstandenen Planeten um ihre eigene Achse. Dieses Prinzip gilt für alle Planetensysteme.