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Wie ist eigentlich der Saturnring entstanden?

Autor: Ulrich Beilfuß          

Wer freien Blick zum Südhorizont hat, wird dort in diesen Wochen bei klarem Abendhimmel leicht ein helles Planetenpaar erkennen: Rechts Jupiter und gleich links neben ihm Saturn. Auf ihn richten Hobbyastronomen jetzt besonders gerne ihre Fernrohre, denn der Anblick des Saturn r i n g e s  ist faszinierend. Hier sind ein paar wissenswerte Einzelheiten über dieses spektakuläre Gebilde:

Der Ring besteht aus unzähligen Eis- und Stein-Partikeln. Ihre Größen variieren vom Staubkorn bis zum mehrere Meter dicken Brocken. Große Teleskope zeigen, dass der Ring aus über hunderttausend Einzelringen mit größeren und kleineren Abständen besteht. Die Lücken werden vor allem durch Schwerkraftwirkungen der Saturnmonde verursacht.

Das gesamte Ringsystem hat einen Durchmesser von fast einer Million Kilometern. Es ist aber mit einer Stärke von nur zehn bis einhundert Metern extrem dünn!

Entstanden ist diese Ringsystem-Scheibe vermutlich durch eine gewaltige Kollision. Vor etwa 100 Millionen Jahren kam offenbar ein größerer Saturnmond seinem Planeten so nahe, dass dessen Gravitation  den Trabenten regelrecht zerriss. Die Trümmerteile umkreisten den Planeten und verklumpten dabei zu größeren Brocken, wobei sogar Monde entstanden. Andere Trümmerstücke dagegen wurden bei Kollisionen in noch kleinere Partikel zerschlagen.  

Übrigens: Verschiedene gravitative Prozesse lassen das Saturnringsystem immer dunkler und partikelärmer werden.