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Kunstinstallation „Stille“ in der Christus- und Garnisonkirche

Touristen wollen eine Stadt entdecken. Also besorgen sie sich als erstes eine Karte von der Touristen-Information. Auf der sind oft auch Kirchen als Sehenswürdigkeiten eingezeichnet. Und die Architektur der Kirchen lässt sich ja auch sehen – unter ihnen sind beispielsweise gotische Bauten aus dem Mittelalter. Im Innenbereich erwarten Besucherinnen und Besucher bunte Kirchenfenster, christliche Bildnisse und einen ausgeschmückten Altar. Aktuell sind die in der Christus- und Garnisonkirche in Wilhelmshaven nicht zu finden wie der Pastor der Christus- und Garnisonkirche, Frank Morgenstern, verrät.

Beim Betreten der Christus- und Garnisonkirche in Wilhelmshaven fällt als erstes der weiße Stoff ins Auge, der überall im Raum verteilt. Er verdeckt das gesamte christliche, militärische und historische Inventar von der Kirche. Auch die Orgel sind von weißem Stoff bedeckt. Und das nicht ohne Grund. 

Der Künstlerin Tina Asche kam die Idee zur Kunstinstallation Stille während ihrer ersten Arbeit in der Christus- und Garnisonkirche. 2017 hat sie mit „Wort für Wort“ die Kirchenvierung mit Texten aus den Gästebüchern gefüllt. Zu der Zeit hat Asche sich eine Werkstatt in der Kirche eingerichtet, sich intensiv mit dem Kirchenraum beschäftigt und bekam so auch die Idee einmal alles in dem Gotteshaus verschwinden zu lassen. Und da das einfach real nicht geht kam ihr die Idee das alles mit weißem Tuch abzudecken. Während die Künstlerin am arbeiten ist, beschäftigen sie einige Fragen.

„Es ist einfach immer wieder das Bedürfnis sich intensiver mit einer Thematik auseinanderzusetzten, Dinge auf den Kopf zu stellen, anders zu sehen, Dinge umzudrehen und mit den Dingen zu spielen und Fragen aufzuwerfen“, sagt die Künstlerin Tina Asche. Von der Kunstinstallation „Stille“ in der Christus- und Garnisonkirche erhofft sich der Pastor, Frank Morgenstern, unterschiedliche Reaktionen von den Kirchengängern. Sie sollen sich hinsetzten und durch die Kunstinstallation die Kirche anders erleben und sich fragen was wichtig für sie ist.

Bis zum 15.09. ist die Kunstinstallation der Künstlerin, Tina Asche, in der Christus- und Garnisonskirche zu sehen. Das Inventar im Innenraum der Kirche ist mit weißen Tüchern abgedeckt. In Gottesdiensten und an zwei Dienstagen werden die Tücher nach und nach abgenommen.

Foto: Sophie Saemann