Kälberkastration nur noch unter Betäubung

Veröffentlicht von Jan Bredol am 06.11.2025

[Hannover] Kälber unter vier Wochen dürfen in Niedersachsen fortan nur noch sediert und mit Schmerzmitteln kastriert werden, das teilt das Landwirtschaftsministerium mit. Das Tierschutzgesetz im Bund sieht vor, dass eine Kastration ohne Betäubung zulässig ist, Niedersachsen habe sich dazu entschlossen, die Regelung im Gesetz auszunutzen, die eine volle Ausschöpfung der Möglichkeiten zur Minimierung von Schmerzen während und nach der Kastration vorsieht. Darüber hinaus empfehle das Land auf Grundlage einer Europaratsempfehlung, das Kastrieren männlicher Rinder jeglichen Alters ausschließlich mit Betäubung durchzuführen. Es sei unverständlich, warum für junge Kälber andere Regeln gelten sollten, als für junge Ferkel, deren Kastration bereits seit 2021 nur noch mit Betäubung vorgenommen werden darf, so Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne).