SDN kritisiert CCS als irrtümliche Lösung
Veröffentlicht von Jan Bredol am 03.11.2025
[Varel] Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) hat Pläne für eine Verpressung von CO2 im sogenannten „Carbon Capture and Storage“-Verfahren (CCS) als irrtümliche Lösung zum Klimaschutz kritisiert. Gegen die Einführung und Förderung von CCS habe die SDN erhebliche Bedenken, so der Vorsitzende der Gemeinschaft, Varels Bürgermeister Gerd-Christian Wagner. Es fehle eine Bilanzierung zum wirklichen Nutzen einer CO2-Verpressung im Untergrund der Nordsee, ebenso wie Untersuchungen zur Umweltverträglichkeit. Außerdem läge ein Verstoß gegen die Vorgaben der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie der Europäischen Union vor. Die vorliegenden Referentenentwürfe verfestigten stattdessen den Weg, die Nordsee konsequent als Müllkippe zu nutzen und so den Schutz von Mensch und Natur erheblich zu gefährden, so Ulrich Birstein, der stellvertretende Vorsitzende der SDN. Die Schutzgemeinschaft fordere daher, vor Änderungen der Gesetze und der Etablierung einer „Ewigkeitstechnologie“ eine verbindliche Testphase von mindestens zehn Jahren in einem stark begrenzen Gebiet.
