
DLRG lässt NS-Vergangenheit aufarbeiten
Veröffentlicht von Jan Bredol am 30.10.2025
[Bad Nenndorf/Berlin] Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat erstmals ihre Geschichte während der Herrschaft der Nationalsozialisten fundiert aufarbeiten lassen. Die Studie „Zwischen Idealismus und NS-Ideologie“ entstand durch die Arbeit eines sechsköpfigen Autor*innenteams, das sich mit über 3.000 Quellen aus den Jahren von 1925 bis 1945 befasste. Dabei stellte sich heraus, dass zwar auch zwischen 1933 und 1945 die Lebensrettung zentrales Anliegen der DLRG gewesen sei, allerdings die Gesellschaft sich auch als „Fähnchen im Wind“ der nationalsozialistischen Machthaber gezeigt habe, etwa durch die Ausgrenzung jüdischer Menschen, die Zusammenarbeit mit NS-Organisationen und die Gleichschaltung. Die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt, sagte zum Ergebnis der Studie, heutzutage sei kein Platz mehr für Menschenfeindlichkeit und Rassismus bei den Lebensrettern.
