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Rekorddefizit in niedersächsischen Kommunen

Veröffentlicht von Jan Bredol am 31.07.2025

[Hannover] Niedersächsische Städte und Gemeinden haben im vergangenen Jahr ein Rekordminus verbucht. Wie die Deutsche Presseagentur unter Bezug auf den Finanzreport der Bertelsmann Stiftung meldet, sei das Defizit mit insgesamt 3,75 Milliarden Euro so hoch ausgefallen wie noch nie zuvor. Der Fehlbetrag habe sich im Vergleich zum vorherigen Minus von 1,4 Milliarden aus dem Jahr 2023 mehr als verdoppelt. Den Angaben zufolge liege der Grund für das Haushaltsloch vor allem in steigenden Ausgaben bei stagnierenden oder sinkenden Einnahmen. Die Ausgaben der Kommunen seien zuletzt um neun Prozent gestiegen, die Steuereinnahmen stagnierten allerdings angesichts der schwachen wirtschaftlichen Lage. Die Sozialausgaben seien innerhalb von zwei Jahren um ein Viertel auf zehn Milliarden Euro gestiegen, die gesetzlich vorgeschriebenen Ausgaben seien aber nicht vom Bund gegenfinanziert. Die finanzielle Handlungsfähigkeit der Kommunen sei nachhaltig infrage gestellt, so die Vorständin der Bertelsmann Stiftung, Brigitte Mohn.