
Wilhelmshaven bietet Kindern und Jugendlichen wenig Teilhabe
Veröffentlicht von Amelie Friedrichs am 23.07.2025
[Wilhelmshaven] Kinder und Jugendliche in Wilhelmshaven haben mit die schlechtesten Teilhabe-Chancen in Deutschland, das zeigt jetzt der Teilhabe-Atlas. Dieser wird vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Wüstenrot Stiftung herausgegeben. Zu den Indikatoren, die die Zahlen begründen, zählen Durchschnittszahlen wie Lebenserwartung und Erreichbarkeit von Bushaltestellen, Grundschulen und Kinderarztpraxen. Dadurch werden die allgemeinen Lebensverhältnisse geschätzt. So werden acht Cluster errechnet, drei davon umfassen vorrangig kreisfreie Städte oder städtische Landkreise, die anderen fünf überwiegend ländliche Gebiete. Wilhelmshaven wurde ins dritte Cluster eingeordnet – städtische Gebiete mit erheblichen Teilhabe-Hürden. Das bedeutet, dass die Rahmenbedingungen in diesem Cluster besonders ungünstig für die Kinder und Jugendlichen sind. Das zeigt sich oftmals in Kinderarmut, Jugendarbeitslosigkeit und vielen Schulabgängern ohne Abschluss. Wilhelmshaven schneidet einzig in der Erreichbarkeit wichtiger Einrichtungen gut ab. Eine Empfehlung des Forschungsteams des Teilhabe-Atlasses ist, Freizeittreffs zu fördern und öffentliche Räume für Kinder und Jugendliche besser zu erschließen.
Foto: Lukas Iben / Radio Jade
