
Umwelthilfe klagt erneut gegen Gasbohrung vor Borkum
Veröffentlicht von Jan Bredol am 08.10.2024
[Borkum/Lüneburg] Die Deutsche Umwelthilfe hat erneut eine Klage gegen die Genehmigung von geplanten Bohrungen nach Gas vor der ostfriesischen Insel Borkum eingereicht. Konkret richtet sich die neue Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss, den das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) im August genehmigt hatte. Er sieht eine Laufzeit von 18 Jahren vor. Unterstützt wird die Klage der Umwelthilfe durch den BUND Niedersachsen und die Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland, die Klage liegt dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg vor. Hintergrund sind Pläne des niederländischen Konzerns One-Dyas. Die Entscheidung des LBEG ist aus Sicht der Deutschen Umwelthilfe aus wirtschafts- und klimapolitischer Sicht nicht nachvollziehbar, da das geförderte Gas weder für die Versorgungssicherheit noch für stabile Gaspreise erforderlich sei. Sandra Koch von der Bürgerinitiative Saubere Luft sagte, die deutschen Behörden hätten keine Untersuchungen für die Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt, sondern verließen sich vollkommen auf Daten und Aussagen aus den Niederlanden.