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Zweite UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft

Veröffentlicht von Radio Jade am 28.07.2025

Internationale Dekaden werden von den Vereinten Nationen ausgerufen, um die Aufmerksamkeit der Welt auf besonders wichtige und drängende Probleme zu lenken. Die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft wurde 2013 in Brüssel ausgerufen. Sie stand unter dem Motto „Anerkennung – Gerechtigkeit – Entwicklung“. In Deutschland wurde der Zehnjahres-Zeitraum durch den Beirat zur Umsetzung der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft umgesetzt. Am Internationalen Tag gegen Rassismus stellte er seinen Abschlussbericht vor. Die Aktivistin und Künstlerin Wilma Nyari kämpft seit Jahrzehnten für die Sichtbarkeit Schwarzer Menschen in ihrem Umfeld. Seit 2016 wirkt und lebt sie in Wilhelmshaven. Im Rahmen von „16 Mal Schwarzes Leben in Deutschland“ arbeitete sie aktiv dem Beirat zu und ordnet das Ergebnis der Dekade ein:

Schwarze Frauen sind weiterhin am härtesten von Schlechterstellung betroffen. Dabei wurde die Dekade ausgerufen, um mehr Teilhabe an der Gesellschaft, insbesondere der deutschen, zu ermöglichen. Viel wurde seit 2013 über Antidiskriminierungsgesetze und -Stellen gesprochen. Antidiskriminierung greift allerdings viel zu kurz führt Wilma Nyari aus:

Bei dem Wettbewerb um sowieso knappen bezahlbaren Wohnraum sind Black People of Colour zusätzlich im Nachteil. Trotz des gegenwärtigen Arbeitskräftemangels haben schwarze Menschen das Nachsehen. Kinderbetreuung fehlt oft, was den so wichtigen Spracherwerb erschwert. Einen weiteren Unterschied macht das Umfeld. Leben Black PoCs in urbanen Räumen oder im ländlichen Raum: 

Erst 2022 wurde der Beirat der abgelaufenen Dekade gebildet und konnte seine Arbeit aufnehmen. Es verbleiben nur zwei Jahre für eine Vielzahl an Herausforderungen. Durch die negativen Ergebnisse und die Menge der verbleibenden Aufgaben wurde erneut eine UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft ausgerufen. Diesmal bleiben noch neun Jahre für Projekte, die sich gezielt mit Anti-Schwarzen Rassismus befassen sowie die soziale, wirtschaftliche, politische und kulturelle Teilhaberechte Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen zu stärken.