Kritik am Flächenverbrauch im Entwurf des Landesraumordnungs-Programm
Veröffentlicht von Waltraud Rohde am 23.06.2025
Seit 2020 verfolgt das Land Niedersachsen mit einem der ambitioniertesten Klimaschutzgesetze das Ziel der Klimaneutralität bis 2040. Damit wurde auch beschlossen Flächen für Renaturierung vorzuhalten. Diese Flächen werden im Landesraumordnungsprogramm festgelegt und somit muss es regelmäßig überarbeitet werden. Aktuell wurde ein Entwurf veröffentlicht, der bei Umweltverbänden auf wenig Verständnis stößt, so Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen:
Sie kritisieren, dass die Themen Energiewende und Naturschutz gegeneinander ausgespielt werden. Eine Frage von Entweder- oder stelle sich jedoch gar nicht, so die BUND Landesvorsitzende:
Der Entwurf des Landesraumordnungsprogramm weise aber einige Konflikte auf. Der BUND hinterfragt warum ein historischer Wald für Windkraft Bauprojekte freigegeben wird, wenn die Ausbauziele bereits erreicht sind. Oder warum Windkraft auf möglichen Moorflächen in Oldenburg und im Ammerland gebaut wird. Es gibt Anfragen von Investoren, das ist bekannt, doch haben die technischen Alternativen zumeist ein geringeres Wirkspektrum als natürliche Lösungen. Deswegen vermutet Gerstner andere Beweggründe für die aktuellen Planungen.
Die Umweltschutzverbände hoffen auf entsprechende Änderungen im Entwurf. Laut Ministerium werden die Vorschläge jetzt wohlwollend geprüft.