Zusatzvorstellung von "Bestätigung"
Veröffentlicht von Jan Bredol am 19.05.2025
Neben aufwändigen Produktionen mit großem Ensemble und ausgefallenem Kostüm- und Bühnenbild bietet die Landesbühne Niedersachsen Nord in jeder Spielzeit auch immer wieder kleine Experimente, die dem Publikum mehr abverlangen, als das bloße Zuschauen. In „Bestätigung“ zum Beispiel geht es um den sogenannten „confirmation bias“, zu Deutsch den „Bestätigungsfehler“. Schauspieler Jeffrey von Laun ist dabei die einzige Person auf der Bühne.
Gibt es bei Holocaust und dessen Leugnung wirklich Standpunkte zwischen denen ein Pendel schwingen kann oder gibt es eine Tatsache und keine abweichende Meinung? Wer sich auf einer Seite des Pendels glaubt, wird Bestätigung dafür suchen. Von der eigenen Filterblase bestärkt, kann man den Faden verlieren. Das ist Dreh- und Angelpunkt des Stücks, erklärt von Laun:
Der Darstellung kommt die Nähe im Publikumsraum am großen Hafen zugute. Der offene Raum ohne Abgrenzung zum Spielraum eröffnet dem Monolog Intimität und Tiefe. Der Schauspieler kommt den Zuschauenden ganz nah:
Die Stimmung knistert, verschiedene Gemüter und Meinungen treffen im Zuschauerraum aufeinander. Vielleicht einhellig oder gänzlich gegensätzlich. Letztlich ist es die Auseinandersetzung, die durch den Monolog provoziert werden soll:
Sämtliche Vorstellungen waren bisher ausverkauft und auch die Schlussvorstellung macht keine Ausnahme. Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es eine Zusatzvorstellung:
Karten für die Zusatzvorstellung von Chris Thorpes „Bestätigung“ bekommen Sie an der Theaterkasse, Informationen zum gesamten Programm der Landesbühne unter anderem unter landesbuehne-nord.de.