
Erstes LNG-Terminal offiziell eröffnet
Veröffentlicht von Lukas Iben am 19.12.2022
Am vergangenen Samstag (17.12.) gab es ein Großereignis in Wilhelmshaven, denn das erste deutsche LNG-Terminal wurde in der Jadestadt feierlich eröffnet. Dieser Anlass brachte auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Linder (FDP) in unsere Region. Mit der „MS Helgoland“ wurde das Terminal angefahren, an dem bereits das Spezialschiff, die „Höegh Esperanza“, lag und Gas anlieferte. Dort wird nun die Infrastruktur von ganz Deutschland neu aufgebaut und Wilhelmshaven, Friesland und Wittmund spielen dabei eine zentrale Rolle. Daher sei die Eröffnung des Terminals ein Meilenstein für die Region, erklärt Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD).
Mit dem Projekt hat die Region aber auch viele Kosten auf sich genommen. Flächenverbrauch, zusätzliche Emissionen und Änderungen von Bebauungsplänen sind nur einige der Lasten, die das LNG-Terminal mit sich brachte, sagt Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist.
Neben Medienvertreter*innen und Politiker*innen wurde die Eröffnung aber auch gespannt von einigen Demonstrierenden verfolgt. Denn sie haben große Sorge vor eine weiteren Last: einem möglichen Schaden am Weltnaturerbe Wattenmeer. Dazu Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD):
Und deswegen soll nun in einem dritten Schritt nochmal deutlicher von der Politik kommuniziert werden, dass durch die schnelleren Bauabläufe, die Interessen des Umweltschutzes nicht unter den Tisch gefallen sind. Denn unter der sogenannten neuen „Deutschlandgeschwindigkeit“ wurden viele Verfahrensschritte verkürzt, sodass das Terminal bereits nach knapp 10 Monaten fertig ist. Trotz des schnellen Baus, fordert Oberbürgermeister Carsten Feist aber weiterhin Geduld für Wilhelmshaven. Denn die Hoffnung nach einem Wirtschaftsaufschwung für die Stadt ist groß.
Das erste LNG-Terminal in Deutschland wurde am Samstag (17.12.) in Wilhelmshaven eröffnet. Damit wird schon vor Weihnachten, Energie zum Teil aus dem Terminal stammen. Allein das Gas aus der ersten Lieferung der „Höegh Esperanza“ sei ausreichend, um 50.000 Haushalte ein Jahr lang zu versorgen.
Foto: Lukas Iben/ Radio Jade
