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Warnstreik der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am JadeWeserPort. Ein Beschäftigter in Warnwest und Schutzhelm steht mit verschränkten Armen vor einem Lkw und hält den Verkehr auf.

Streik am JadeWeserPort

Veröffentlicht von Lukas Iben am 09.06.2022

Aktuell werden beim JadeWeserPort die LKW abgewiesen. Denn ein Teil der Beschäftigten des Hafens hat heute Nachmittag (09.06.) die Arbeit niedergelegt. Grund dafür sind die Verhandlungen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe. Die laufen aus Sicht der Gewerkschaft nicht gut. Jetzt soll aber mit dem Warnstreik Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden, sagt Gunnar Appelt, Gewerkschaftssekretär der ver.di und zuständig für die Häfen in Wilhelmshaven und Bremerhaven.

Nicht nur in Wilhelmshaven wird gestreikt, auch in Emden, Bremen und Bremerhaven legen heute zahlreiche Beschäftigte in den Häfen ihre Arbeit nieder. Gefordert wird für die rund 12.000 Hafenarbeiter*innen in Niedersachsen, Bremen und Hamburg unter anderem eine Entgelterhöhung um 1,20 Euro pro Stunde sowie ein Inflationsausgleich. Besonders während der Corona-Pandemie waren die Beschäftigten als Teil der kritischen Infrastruktur durchgehend aktiv und seien dabei bis an ihre Belastungsgrenzen gestoßen, so Appelt.

Mit Plakaten, Schildern und Trillerpfeifen machen die Beschäftigten jetzt vor dem JadeWeserPort auf sich aufmerksam. LKW die auf das Gelände fahren möchten werden vorerst abgewiesen. Das sorgt auch zwischenzeitig zu einem kleinen Stau am Verkehrskreisel. Anders wäre es aber auch nicht möglich, so Gunnar Appelt.

Der Warnstreik der ver.di soll noch bis 18 Uhr andauern. Der Streik sei nur eine erste Warnung an die Arbeitgeber, so Appelt weiter.

Die Verhandlungen zwischen ver.di und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe werden morgen Vormittag in Hamburg fortgesetzt. Die Beschäftigten am JadeWeserPort und die Gewerkschaft ver.di hoffen dabei auf ein Angebot, mit dem eine Einigung erzielt werden kann.

Foto: Lukas Iben / Radio Jade